Verein

Unser Verein ist zur Zeit in den Disziplinen Einradfahren, Kunstradfahren und Kunstreigen aktiv. Neben den üblichen Landespokalturnieren geben wir unseren Sportlern die Möglichkeit

auch an höher rangigen Turnieren teilzunehmen, soweit sie sich dafür qualifiziert haben.

Dabei werden die Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen von unseren geschulten

Trainerinnen hervoragend unterstützt. Auch sie waren teilweise in ihrer Jugend sehr

erfolgreich und geben so ihr Wissen an die heutige Generation weiter.


Unser Training findet in der Glückuf-Halle in Duisburg Hochheide statt, die Zeiten an denen wir trainieren können sie im Bereich Kontakt genauer herausfinden. An Turniertagen können wir dort bis zu 3 Wettkampfflächen realisieren.


Auch wenn der Radsport unser Haupziel ist, bieten wir unserer Jugend einiges mehr.

Allein unsere alljährlichen Aktivitäten wie Oster- oder Weihnachtsfeier sowie unser

Vereinsausflug gehören jedes Jahr dazu. Dabei versuchen wir jedes Jahr etwas anderes zu

unternehmen (Klettern, Wasserski, paddeln, schwimmen gehen...).


Es gibt noch einiges mehr, machen sie sich selbst ein Bild davon und lernen sie uns doch

persönlich kennen.



Unsere Vorstandsmitglieder:


1. Vorsitzender: Jens Rayen


2. Vorsitzender: Monika Wiebus


Kassenwart: Stefan Musu


Schriftführer: Oliver Bay


Sportleitung: Martina Musu


Jugendleitung: Jil Jodeit


Pressewartin: Nina Wiebus


Revision: Lukas Matla, Marion Werner, Manuela Rayen




Die Geschichte des Vereins


Besonders zu den Anfängen unserer Vereinsgeschichte existieren leider keine schriftlichen

Dokumente und Aufzeichnungen, da diese durch die beiden Weltkriege verloren gingen bzw.

zerstört wurden. Deshalb können wir uns größtenteils nur auf wenige verbliebene Materialien

und Erzählungen berufen.


In den Jahren um die Jahrhundertwende wurde der Arbeiter-Radfahrer-Bund Solidarität

(ARB; seit 1928Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität) in Offenbach am Main gegründet, dieser

expandierte schnell, sodass im Jahre 1904 auf dem Bundestag in Erfurt eine Zentralisation auf

Ortsebene beschlossen wurde.


Dies hatte in dem damals selbständigen Ort Hochheide die Gründung des RMSV Wanderlust

als Ortsgruppe des ARB-Solidarität zur Folge.


In den Anfängen des Vereins wurde - wie der Name schon schließen lässt das Radwandern in

großem Stil betrieben. Um das Vereinsleben aber auch in den Wintermonaten aufrecht zu

erhalten, traf man sich in der kalten Jahreszeit in der ortsgruppeneigenen Unterkunft übte

sich im Saalsport. Daraus entwickelten sich schnell Breitensport, Rollsport, Kunst- und

Einradfahren sowie Radball und Radpolo.

Mit Beginn der Wirtschaftskrise begann für den RKB und somit auch für den RMSV eine

schwierige Zeit.


Im Jahre 1934 wurde der RKB Solidarität aufgrund der sozialdemokratischen Weltanschauung

durch die Nationalsozialisten zur Sicherheit und zum Schutze des Volkes und des Staates

aufgelöst und verboten; das gesamte Bundesvermögen wurde beschlagnahmt und zum Eigentum des Staates.



1936 wurde das Verbot aufgehoben, doch der Wiederaufbau der Arbeitersportvereine war sehr

schwierig zu realisieren; erst am 01.07.1949 wurde der RMSV Wanderlust Hochheide mit

22 Mitgliedern, davon 12 von vor 1933, erneut gegründet. Es waren insbesondere die

Sportfreunde Walter Kastner, Franz Breitenstein, Helmut Kretschmer und Gerhard Berns,

die den Neustart des Vereins sichergestellt haben.


Trotz der fehlenden finanziellen und materiellen Mittel wusste man sich zu helfen und

gewährleistete die sportliche Tätigkeit durch selbstgebaute Kunst- und Einräder.


Der Verein wuchs schnell und erreichte sehr bald ein hohes Prestige, durch die sportlichen

Erfolge und das soziale Engagement wurde der Verein schließlich auch finanziell von

kommunaler Seite unterstützt.

In den 60er und 70er Jahren erlebte der Verein seine Blütezeit. Aus Unterlagen geht hervor,

dass in dieser Zeit in jeder Saison mindestens eine Hochheider Mannschaft Deutscher oder

Deutscher Vizemeister wurde; im Radball war der Verein sogar 18 Jahre lang in der Oberliga vertreten.


Mitte der 70er Jahre veränderten sich die Rahmenbedingungen, die durch die Eingemeindung

von Homberg und dem Wegfall öffentlicher Fördermittel geprägt waren. Der Verein erlangte

zwar 1979 und 1980 noch die Deutsche Meisterschaft im Einradfahren, doch nach dem

tragischen Unfalltod von Helmut Kretschmer begann ein Prozess, der 1991 mit dem Konkurs

des Vereins endete.

Der Verein stürzte in eine schwere wirtschaftliche Krise, das "Aus" für den Radsportverein war

sozusagen schon beschlossene Sache, durch die geringen Mitgliedsbeiträge konnten offene

Rechnungen nicht mehr bezahlt werden. Folglich wurden die Sportgeräte durch

Gerichtsbeschluss beschlagnahmt und versteigert, um die angefallenen Schulden zu

begleichen. Der Sportbetrieb musste somit eingestellt werden, Kunstradfahren war in

Hochheide nicht mehr möglich. Der Landesverband RKB NRW e.V. konnte diese Entwicklung des traditionsreichen Vereins nicht akzeptieren und ersteigerte die Sportgeräte, um sie dem

Verein leihweise wieder zur Verfügung zu stellen.


Somit konnten die wenigen dem RMSV treu gebliebenen Sportler das Training wieder

aufnehmen und das Vereinsleben gesichert werden.

Die Krise bewirkte, dass sich viele Vereinsmitglieder und Eltern sehr engagiert für den Verein

einsetzten und wieder belebten.

Die geliehenen Kunst- und Einräder wurden in Raten an den Bundesradsportleiter

zurückgezahlt und der Verein war auf dem besten Wege, durch viel Engagement, Geduld und

Durchhaltevermögen, den Erfolgskurs einzuschlagen.


Nach und nach erholte sich der Verein von den finanziellen Rückschlägen und war Mitte der

90er Jahre dank der umsichtigen Verwaltung der Vereinsgeschäfte und der ökonomischen

Planung des Vereinsbudgets durch den damaligen Vorsitzenden Dr. Bernd Siemund wieder in

der Lage, neue Kunst- und Einräder zu beschaffen und somit sportliche Erfolge und ein

attraktives Vereinsleben sicherzustellen.


Im August 2001 übernahm Salvatore Musu den Vorsitz des Vereins und führt seitdem

dieses Geschäfte. Mittlerweile ist der RMSV Wanderlust Hochheide auf der

Kunstradsportbühne nicht mehr wegzudenken und schon gar nicht auf Landesebene von

der Spitzenreiterposition zu verdrängen.

Selbst bei Welt- und Europameisterschaften gab es bereits Vertreter aus unserem Verein,

die für Polen, Italien oder die Türkei gestartet sind und somit dazu beigetragen haben,

den immer noch als nichtolympische Randsportart gesehenen Kunstradsport international

bekannt zu machen.


2005 nehmen Stefan Musu und Lukas Matla bei den Deutschen Meisterschaften teil und können den 3. Platz für sich behaupten.

Durch das große Engagement und die Teilnahme an zahlreichen Meisterschaften konnten sich diese beiden auch in der Weltrangliste weit oben wieder finden. Erstmals in der Vereinsgeschichte steht ein 2er Kunstradpaar des Vereins auf Weltranglistenposition 1 (Weltranglisten Erste).


2018,

Nach 17 Jahren Ehrenamtsarbeit als 1. Vorsitzender, gibt Salvatore Musu sein Amt an seinen Nachfolger Michael Berk weiter, der vorher als 2. Vorsitzender den Verein unterstützte.

Salvatore Musu hat viel Herzensblut in den Verein gesteckt und durch viele Tiefen gesteuert. Nicht zuletz die schwierige Flüchtlingssituation gemeistert wo etliches umgeplant werden musste.


2022

Nach dem Rücktritt des 1. Vorsitzenden, wurde Jens Rayen als neuer 1. Vorsitzender auf der Mitgliederversammlung 2022 gewählt. 15 Jahre war er als Kassierer im Verein tätig und übernimmt nun die neue Position.